Die Geschichte der Physiotherapie geht zurück bis in die Antike, wo bereits medizinische Behandlungen durchgeführt wurden. Allerdings entwickelte sich die moderne Physiotherapie erst im 19. Jahrhundert.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Krankengymnastik in Europa als eigenständige Therapieform anerkannt. Dabei wurden Übungen zur Verbesserung von Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer eingesetzt, um körperliche Beschwerden zu lindern oder zu heilen. Im Jahr 1894 gründete der dänische Arzt Karel Thure den ersten Lehrstuhl für Krankengymnastik an der Universität Kopenhagen.
Im 20. Jahrhundert wurde die Physiotherapie weiterentwickelt und es kamen neue Therapiemethoden hinzu, wie zum Beispiel die Massage, die manuelle Therapie und die Elektrotherapie. Auch die Einführung von Technologien wie Ultraschall, Laser und elektromyographische Messverfahren haben die Physiotherapie revolutioniert.
Heute wird die Physiotherapie in vielen Bereichen der Medizin eingesetzt, um die körperliche Gesundheit und das Wohlbefinden von Patienten zu verbessern. Sie wird unter anderem in der Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen, bei neurologischen Erkrankungen oder bei Schmerztherapien eingesetzt. Zudem trägt die Physiotherapie auch dazu bei, die Beweglichkeit und Lebensqualität von älteren Menschen zu verbessern.